STRATEGISCHE RESTRUKTURIERUNG VON GESCHÄFTSFELDERN
Analyse, Szenarien-Entwicklung und Entscheidung zur geänderten Fortführung, Schließung oder (Teil-) Verkauf von darbenden Geschäftsfeldern oder Bereichen
Ein Leitfaden für Familienunternehmen ab 100 Mio. € Umsatz
3 Schritte-Vorgehensmodell zur Restrukturierung von Geschäftsfeldern oder Geschäftsbereichen
Die folgenden drei Schritte zeigen das Vorgehen bei der Analyse und strategischen Bewertung von Geschäftsfeldern bzw. Divisionen oder Geschäftsbereichen (siehe Abbildung rechts):
- Standortbestimmug und Analyse der Ausgangssituation in den folgenden Bereichen
- Organisation / Personal
- Markt
- Finanzen
- Operations (SCM / QM / Produktion)
- Entwicklung (R&D)
- SWOT-Analyse
- Summary und erste Erkenntnisse
- Szenarien-Entwicklung (Neue Strategie zur Fortführung, Schließung bzw. Teilschließung oder (Teil-) Verkauf)
- Entschedungsunterstützung der Geschäftsführung sowie Beirat und/oder Aufsichtsrat
Schritt 1: Standortbestimmmung und Analyse der Ausgangssituation des Geschäftsfeldes
Ad 1) Organisation & Personal
In diesem Rahmen wird die aktuelle Organisation und das Organigramm des Geschäftsfeldes bewertet. Weitere Themen sind:
Personalaufwendungen
Personaleinsatzquote
Führungsprobleme
Anpassungen, Kündigungen, Verrentungen, Kopfmonopole werden analysiert
Ad 2) Der Markt & Wettbewerb
Die Ist-Situation und die Potenziale des Marktes werden auf Basis der folgenden Untersuchungsfelder analysiert:
Kundenanalyse (zum Beispiel mit dem Net-Promoter-Score)
Klumpenrisiken“ und Abhängigkeiten von Kunden
Wettbewerbsvorteile und -nachteile
Vertriebskanäle und -strukturen
Commodity versus Spezialisierung
Ad 3) Finanzen
Die Ist-Situation und die Potenziale des Marktes werden auf Basis der folgenden Untersuchungsfelder analysiert:
Umsatz- und EBIT-Entwicklung des Geschäftsfeldes (letze 3 oder 5 Jahre)
Umsatzverteilungen pro Kunde, Produkt
Deckungsbeiträge (DBs)
Anteil Personalaufwendungen, Materialeinsatzquote, Kostenblöcke analyiseren
ABC-Analyse der Produkte
Ad 4) Operations (SCM, QM, Produktion)
IZur Operations zählen die Logistik (Supply Chain), die Produktion sowie das Qualitätsmanagement (QM) mit folgenden Analysegegenständen:
Reklamationen, Qualitäts-KPIs
Rüstzeiten
Maintenance-Aufwendungen
Durchlaufzeiten
Automatisierungsgrad
Ad 5) Entwicklung / R&D
Die Ist-Situation und die Potenziale des Marktes werden auf Basis der folgenden Untersuchungsfelder analysiert:
Kundenanalyse (zum Beispiel mit dem Net-Promoter-Score)
Klumpenrisiken“ und Abhängigkeiten von Kunden
Wettbewerbsvorteile und -nachteile
Vertriebskanäle und -strukturen
Commodity versus Spezialisierung
Ad 6) SWOT und Summary
Die SWOT-Analyse umfasst die folgenden Punkte/Auflistungen als Summary der Ist-Analyse:
Stärken
Schwächen
Opportunitäten
Risiken
Schritt 2: Entwicklung von Szenarien
Mögliche Szenarien:
- Fortführung mit Anpassungen folgender Arten:
- Marktanpassungen in Form von neuen/geänderten und/oder gestrichenen Produkten bzw. Dienstleistungen/Services
- Kostenanpassungen in der Produktion durch Automatisierung, Prozessoptimierungen
- Verlegung von Produkten in andere Geschäftsbereiche
- Teilweise Fortführung
- Schließung
- Verkauf des Geschäftsbereiches
- Aufgabe und Liquidation des Geschäftsbereiches
Schritt 3: Ableitung von Empfehlungen
Frequently Asked Questions (F.A.Q.)
Was sind strategische Geschäftsfelder?
Es handelt sich dabei um klar abgegrenzte Geschäftsfelder, die einen nach Kundenbedürfnissen aufgegliederten Teilbereich der Unternehmensstrategie eigenständig und verantwortlich führen und bearbeiten.
Was ist der Unterschied zwischen Geschäftsfeld, Geschäftsbereich und Division?
Im Grunde handelt es sich dabei um verschiedene Bennenungen des gleichen Begriffs – sowohl inhaltlich als auch organisatorisch.
Was ist die Definition eines Geschäftsfeldes?
Ein Geschäftsfeld ist ein eigenständiger Unternehmensbereich, der als ein Teilbereich der Gesamt-Unternehmensstrategie auf bestimmte Kundenbedürfnisse und/oder Produkte spezialsiiert ist.
Wann sollte über die Restrukturierung eines Geschäftsfeldes nachgedacht werden?
Wenn die Umsätze und/oder vor allem die Gewinne (EBIT) einbrechen. Idealerweise schon früher bei den ersten Warnzeichen wie zum Beispiel stark gestiegene Kostenblöcke, Fluktuation (insbesondere im Führungskreis oder von Kopfmonopolen und Leistungsträgern), Absatzproblemen, Kundenreklamationen oder Qualitätsproblemen.
Klarheit durch Richtungsentscheidung
Durch eine klar definierte Vision und Strategie auf Ebene des Inhabers und des Unternehmens wird eine klare Richtung für die langfristige Entwicklung definiert. Dies ermöglicht es der Familie als auch dem Management und den Führungskräften, Entscheidungen zu treffen, die klar auf die Erreichung dieser Ziele ausgerichtet sind.
Wettbewerbsvorteile durch Positionierung & Spezialisierung
Die Unternehmensstrategie schafft klare Wettbewerbsvorteile durch eine klare Positionierung und Spezialisierung. Dadurch kann ihr Familienunternehmen seine Position im Markt deutlich stärken.
Innovationskraft stärken
Durch die Unternehmensstrategie wird die Innovationskraft gestärkt und neu befeuert! Durch den klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Zielgruppen entstehen neue Innovationen und die Strategie unterstützt die Kultur des stetigen Innovationsprozesses.